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Willkommen beim BJV Kreisgruppe Mühldorf am Inn e.V.

Die Hegegemeinschaft 4 Inn-Isen liegt zentral in der Mitte des Landkreises Mühldorf am Inn. Im Norden reicht die Hegegemeinschaft bis in Isental und im Süden findet sie eine Grenze mit dem Verlauf von Inn und Innkanal. Im Osten mit dem Mühldorfer Hart und Ebing und im Westen grenzt sie an die Gemeinden Au am Inn, Reichertsheim und Rattenkirchen. Dadurch ergibt sich eine abwechslungsreiche landschaftliche Struktur von der flachen Mühldorfer Schotterebene bei Ampfing über den Mühldorfer Hart mit seinen großen Nadelholzbeständen zum Inn bei Ebing, über St. Erasmus und Fraham mit Innkanal mit seinen Auen, dann Aschau mit seinen stark hügeligen Jung- und Altmoränenlandschaften hinüber über das zweite große Waldgebiet mit Aschau, Lauterbach und Heldenstein bis weit ins Isental hinein.

Organisatorisch handelt es sich bei der Hegegemeinschaft IV um einen nichtrechtsfähigen Verein, der formal aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Revierinhaber entsprechend dem Bayerischen Jagdgesetz besteht. Lediglich der räumliche Wirkungsbereich der Hegegemeinschaft wird durch die Untere Jagdbehörde durch den Erlass von Rechtsverordnungen festgelegt. Die Gründung der Hegegemeinschaft IV in der Kreisgruppe Mühldorf erfolgte auf Basis der genannten Rechtsform am 25. Oktober 1985 wie aus der Gründungsniederschrift zu entnehmen ist.

Doch auch vor der „offiziellen“ Gründung der Hegegemeinschaft Inn-Isen gab es schon seit jeher ein geselliges und konstruktives Zusammenarbeiten der Jägerschaft in dieser Region mit gewählten Hegeringleitern.

Die Hegegemeinschaft IV Inn-Isen war schon immer eine sehr rührige Gesellschaft. Und der Umgang mit der Flinte ist traditionell eine der wichtigsten Disziplinen des Niederwildjägers. So organisierte man, lange bevor wir den Wurftaubenstand in Rohrbach nutzen konnten, gemeinschaftliche Tontaubenschießen wie zum Beispiel 1963 in Ampfing.

Auch konnte das erste Revier-übergreifende Fuchsriegeln im Winter 1980 organisiert werden. Seitdem ist das Fuchsjagern zum festen Brauch in der Hegegemeinschaft geworden. Sei es als Fuchsriegler, Baujagd oder als Ansitz im Rahmen einer Fuchswoche. Dies ist auch immer eine Gelegenheit für eine Art „Bewährungsprobe“ der neuen „Jungjaga“ zu verstehen.

Des Weiteren wurde federführend von Mitgliedern der Hegegemeinschaft Inn-Isen die erste Hubertusfeier in Haigerloh 1969 im Heldensteiner Revier (Haigerloh) ausgerichtet. Die heutige Hegegemeinschaft IV umfasst derzeit ca 6.400 ha, die sich auf folgende Reviere aufteilen:

  • Aschau Nord
  • Aschau Süd
  • Eigenjagd Überacker
  • Eigenjagd Salzeder
  • Pürten
  • Waldkraiburg St. Erasmus
  • Fraham
  • Heldenstein
  • Lauterbach
  • Ampfing
  • Salmanskirchen Ost
  • Salmanskirchen West
  • Staatsforst Mühldorfer Hart

Es sind reine Niederwildreviere mit den regional typischen Wildarten wie zum Beispiel Rehwild, Hase, Fasan, Enten und Tauben, sowie Fuchs, Dachs und anderen Raubwildarten. Eine Besonderheit stellt das Schwarzwild dar, das auch schon in früheren Zeiten immer wieder als Wechselwild in den großen Waldgebieten spürbar und wie die historischen Aufnahmen belegen auch jagdbar war.

Wildschweine führen, weil in den Dämmerungs- und Nachtstunden unterwegs, ein eher heimliches Leben. Dennoch sind sie in den vergangenen Jahren massiv ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Ihr großes Dilemma: Sie sind sehr lern- und anpassungsfähig, vermehren sich unter den gegebenen Bedingungen hervorragend und finden sich in unterschiedlichen Lebensräumen zurecht.

Verbesserte Lebensbedingungen, wie zum Beispiel eine extreme Zunahme des Maisanbaus, haben eine starke Zunahme des Schwarzwildes in ganz Bayern und auch im Bereich des Hegeringes Inn-Isen zur Folge. Das Zusammenleben mit den Menschen in der bayerischen Kulturlandschaft wird dadurch nicht einfacher.

So war es auch lange ziemlich ruhig um Wildschweine, doch in den letzten Jahren sind die schlauen Schwarzkittel wieder verstärkt von den Jägern bestätigt und gerade in diesem Jubiläumsjahr auch erlegt worden. So konnte Mitte Dezember im Mühldorfer Hart ein rund 150 Kilo schwerer Keiler erlegt werden. Das männliche Wildschwein war der erste Schwarzwildabschuss in diesem Bereich der Bayerischen Staatsforsten seit mehr als 30 Jahren. Ebenso konnte im Revier Heldenstein am 23.06.16 vom neuen Mitpächter Peter Bichlmeier ein stattlicher Überläufer mit 53 kg erlegt werden und schon gut zwei Wochen später, am 11.07.16, ebenfalls ein Überläufer dieser Gewichtsklasse im angrenzenden Revier Lauterbach von Max Hobelsberger.

Kurzum, die Mitglieder der Hegegemeinschaft kennen die arteigenen Ansprüche der Wildarten und wägen sie mit den unterschiedlichen Nutzungsinteressen des Menschen an dem Wildtierlebensraum ab. Doch der Umgang mit Wildtieren ist vergleichsweise einfach – schwierig ist der Umgang mit den beteiligten Menschen. Hier das rechte Augenmaß und die notwendige Sensibilität zu entwickeln um die Pflege und Sicherung der Lebensgrundlagen der Wildtiere zu erhalten und zu verbessern in der Verpflichtung einer waidgerechten Jagd, das ist die Aufgabe, die sich die Hegegemeinschaft IV Inn-Isen immer wieder aufs Neue stellt.

Hegegemeinschaftsleiter

Axel Fromm

2.Vorsitzender BJV Mühldorf
Schießstandleiter

Am Steinbach 48
84544 Aschau am Inn

Telefon: 0171-3346611

E-Mail Axel.Fromm@bjv-muehldorf.de

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